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Johannes Schneider
Physiotherapeut
Team hinter dem Team
Du bist Physiotherapeut bei den
Kickers. Seit wann betreust Du die
Jungs undwasmacht die Kickers aus?
Ich betreue die Mannschaft seit dem
Start des Projekts 3x3 im Sommer
2014. Was die Kickers ausmacht? Das
Wir-Gefühl und die gesunde Mischung
zwischen älteren und jüngeren Mitwir-
kenden, die den Verein zu dem ge-
macht haben was er heute ist.
In deiner Funktion stehst du der
Mannschaft sehr nahe. Wie hast du
die Jungs kennengelernt?
Ich habe die Jungs im Sommer als of-
fene, respektvolle und professionelle
Mannschaft kennengelernt, die auch
für den einen oder anderen Spaß zu
haben ist.
Was sind deine Aufgaben? Was sind
die häufigsten Verletzungen? Wo-
rauf schwörst Du als Heilmittel?
Als Physiotherapeut beginnt meine
Aufgabe mit der Erstversorgung der
verletzten Spieler auf dem Platz. Hier-
bei prüfe ich, ob eine schwerwiegen-
dere Verletzung vorliegt, die weiterer
diagnostischer Abklärung bedarf. Des-
weiteren führe ich die anschließende
Nachbehandlung durch und betreue
die Jungs bis hin zum Wiedereinstieg
ins Training. Durch die Nähe zu den
Spielern sehe ich mich auch als eine
Vertrauensperson.
Teilt man die Verletzungen beim
Fußball in Körperregionen auf, so
ist sicherlich die untere Körperhälfte
am häufigsten betroffen. Es wird vor
allem das Sprunggelenk, noch vor
dem Kniegelenk in Mitleidenschaft
gezogen. Nach meiner persönlichen
Erfahrung stehen Kopfverletzungen
allerdings nicht weit dahinter.
Ein Allheilmittel gibt es leider nicht. Für
die optimale Rehabilitation muss jede
Verletzung, jeder Spieler individuell ge-
sehen werden, um ihn in kürzester Zeit
wieder auf den Trainingsplatz zu brin-
gen. Der Vorteil in der Mannschaftsbe-
treuung ist die intensive und kontinuier-
liche Therapie, welche in der Regel zu
einer schnellen Genesung führt.
Hand aufs Herz: Nutzt Du den
Placeboeffekt auch ab und zu bei
deinen Behandlungen?
:-) Die Psychologie ist enorm wichtig
im Leistungssport.
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