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das Weite, suchte die Einsamkeit – und fand sie im Bauch des Kickers-Stadions
am Dallenberg. In der Kabine war er alleine, genoss den Erfolg; in seinem Kopf
dürften die letzten 473 Tage abgelaufen sein wie im Zeitraffer. „Wir haben vor
nicht einmal einem Jahr eine komplett neue Mannschaft zusammengestellt, haben
ein Team daraus gemacht und wir haben gekämpft“, sagt der Kickers-Coach, der
stolz ist, aber auch Demut zeigt: „Mein Ansinnen war es bei den Kickers von An-
fang an, dem Verein etwas zurückzugeben.“ Als er im Winter 1990 den Klub vom
Dallenberg in Richtung FC St. Pauli verließ, war es der Auftakt für am Ende 222
Bundesliga-Spiele des Rimparers: „Ich war damals als Spieler mit den Kickers in
die Bayernliga aufgestiegen, was damals ja auch die Dritte Liga war. Dieser Klub
und die Menschen hier haben es mir erst möglich gemacht, den Sprung in den
Profi-Bereich zu schaffen.“ Nun sind die Kickers zurück in der Dritten Liga. Für
Hollerbach schließt sich ein Kreis.
Ein Kreis ist es auch, den die Mannschaft nach dem Elfer-Krimi gegen Saar-
brücken bildet. Ein verschworener Haufen, das sagt auch Torjäger Adam Jabi-
ri: „Alle haben sich in dieser Saison untergeordnet, da ist keiner ausgeschert.“
Co-Trainer Lamine Cissé rechnet vor, dass es vor allem aber harte Arbeit war:
„229 Trainingseinheiten in dieser Saison sind der Wahnsinn.“ Der Erfolg kommt
nicht von ungefähr: Alle haben für diesen großen Traum brutal geschuftet. „Das
ist ein echtes Team“, sagt Hollerbach und erinnert sich an das ungewöhnliche
Wintertrainingslager in Nambia: „Da war nicht alles top, aber wir als Einheit
haben alle an einem Strang gezogen, sind als Einheit noch enger zusammenge-
rückt und haben neben der harten Arbeit auch viele Eindrücke mit nach Hause
genommen, die haften geblieben sind. Wir haben so ein paar Prozent draufge-
legt.“ Vielleicht jene Prozente, die jetzt zum Sieg über Saarbrücken geführt haben.
