58 | Guter RAt von der Ratsapotheke
Er kam ganz allein, ohne seine Eltern
nach Würzburg. Hier wird er in einer
Wohngruppe betreut und sein großer
Wunsch war es, Fußball zu spielen. So
kam er zu den Kickers. Doch leider
darf er aufgrund bürokratischer Ge-
setze der Fifa, ohne Eltern die das Sor-
gerecht haben, nicht bei uns spielen.
Damit man sich unter der Arbeit
für ein solches Projekt etwas vor-
stellen kann – magst Du vielleicht
ein paar deiner typischen Aufgaben
schildern?
In erster Linie werde ich von Trainern
und Betreuern um finanzielle Hilfe für
Kinder und Jugendliche in unserem
Verein gebeten. Dann prüfe ich, ob
wirklich Bedarf herrscht. In der Regel
sind das Trainingskleider und Taschen.
Uns ist es sehr wichtig, dass alle Spie-
ler die gleiche Ausrüstung besitzen.
Aber auch Fahrkarten, Busfahrten zu
Auswärtsspielen, Trainingslager oder
Ausflüge werden von „Kickers hilft“
übernommen. Bei der Kontoverwal-
tung hilft mir unsere gute Fee Doris
Brüderer aus dem Geschäftszimmer.
Wenn dann mal ein Umzug ansteht,
organisiere ich diesen und helfe tatkräf-
tig mit. Auch picknicken im Sommer
oder Ausflüge in den Tierpark gehören
zu meinen Lieblingsaufgaben. Zudem
betreue ich Projekte wie Litcam oder
übernehme die Patenschaft für „Schule
ohne Rassismus - Schule mit Courage“
am Dag Hammerskjöld Gymnasium.
Wissen die Kinder das Engage-
ment zu schätzen?
Das würde ich gar nicht verlangen.
Mir ist es wichtig so zu unterstützen,
dass weder das Kind noch das Umfeld
etwas von der finanziellen Unterstüt-
zung mitbekommt. Natürlich freue ich
mich, wenn Eltern auf mich zukom-
men oder über ein Dankeschön.
Das Projekt braucht sicherlich
immer neue Unterstützer, um bei-
spielsweise das Feriencamp von
Claudiu Bozesan jährlich zu reali-
sieren. Was macht „Kickers hilft“
für Sponsoren attraktiv?
Bei „Kickers hilft“ können Sponsoren
sehen, wie gut ihr Geld angelegt ist. Es
sind alle herzlich eingeladen sich beim
nächsten Ferien Camp ein eigenes Bild
zu machen, wie sinnvoll eine Spende
zu Gunsten von „Kickers hilft“ ist.
Durch unsere Arbeit leisten wir einen
großen Beitrag zur Integration, was
eine der größten Herausforderungen
in unserer Gesellschaft ist. 2015 werde
ich ein weiteres „Kickers hilft“- Projekt
starten. Hierbei geht es um die finanzi-
elle Unterstützung einer Fußballschule
in Brasilien, die unser früherer Spieler
der ersten Mannschaft, Ricardo Borba,
gegründet hat. Dort haben die Kinder
nicht viel zu Lachen in ihrem Leben,
wir wollen ihnen das Lachen wieder
ein wenig zurück geben. Gemeinsames
Fußballspielen lässt sie vielleicht auch
ein Stück weit ihre Sorgen vergessen.
Um dies alles umzusetzen benötige ich
Ihre Hilfe! Allen, die mich seit Jahren
finanziell und tatkräftig unterstützen,
danke ich an dieser Stelle ganz herzlich
im Namen von „Kickers hilft“. Unser
besonderer Dank für ihr Engagement
geht an die Initiatorin Ines Schlagbau-
er und alle Sponsoren, die das Projekt
„Kickers hilft“ unterstützen und somit
gemeinsam erreicht haben, dass viele
Kinder nicht zuletzt ein schönes Weih-
nachtsfest haben.
