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Alles für die 3. Liga
Disziplin auf und neben dem Rasen
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Ehe sich der Vorhang hebt, geht die Welt in Wiesbaden unter: Orkanböen,
Starkregen. Alles andere als Wohlfühl-Wetter. Aber Petrus trägt ein Kickers-
Trikot – bei der Drittliga-Premiere des FC Würzburger Kickers in der hessi-
schen Landeshauptstadt ist der Anpfiff von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus
der Schlusspfiff für die Kapriolen am Himmel. Bisweilen spitzt die Sonne im
Wolken-Dickicht hervor. Die Jungs von Trainer Bernd Hollerbach fühlen sich
bei ihrem ersten Auftritt auf der Drittliga-Bühne mit jeder Minute auf dem Ra-
senrechteck der Brita-Arena wohler. Nach 90 torlosen Minuten steht fest: Ein
Sieg zum Auftakt wäre für den Aufsteiger verdient gewesen, vor allem in der
letzten halben Stunde spielt nur noch ein Team: die Kickers. „Wir müssen froh
sein, heute kein Gegentor bekommen zu haben“, sagt Wehens Linksaußen Alf
Mintzel. Es ist durchaus als Kompliment zu werten, was der gebürtige Rimparer
in Diensten des SVWW ohne Umschweife sagt. „Wir haben gesehen, was gehen
kann in dieser Saison. Das war ein guter Anfang, auch wenn mehr drin war“, sagt
Würzburgs Innenverteidiger Clemens Schoppenhauer.
Das 0:0 von Wiesbaden ist ein erster Fingerzeig und taugt als Spielgelbild für
jene 55 Tage, die ins Land gezogen sind, seit die Kickers den Elfer-Krimi im
Aufstiegsrückspiel gegen den 1. FC Saarbrücken gewonnen und den Aufstieg in
die 3. Liga eingetütet haben. In jenen 55 Tagen hat sich die Würzburger Fußball-
Welt zweimal um die eigene Achse gedreht: Willkommen in einer anderen Welt,
Willkommen im Profi-Fußball. Die FLYERALARM Arena musste modernisiert
und gravierend umgebaut werden, um den sicherheitsrelevanten Anforderungen