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Maximilian Kleber
Basketballspieler – derzeit für den FC Bayern München
in der deutschen Bundesliga tätig
Interview
Hallo Maxi, deine Kapsel-Band-
Verletzung in der Vorbereitung auf
die NBA-SummerLeague ist sehr
bitter. Hast Du das schon verdaut?
Was ist die beste Methode, mit sol-
chen Rückschlägen umzugehen?
Meinen Sommer hatte ich mir natürlich
ganz anders vorgestellt und musste alles
umplanen. Die Verletzungwar sehr, sehr
bitter und hat mich natürlich frustriert.
Wichtig war es für mich, dass meine Fa-
milie, Verwandte und Freunde mich un-
terstützt und aufgebaut haben. Im End-
effekt musste ich zusehen, dass ich das
mit der EM- und SummerLeague-Ab-
sage so schnell wie möglich abhake und
das Beste daraus mache. Positiv bleiben
ist in so einer Situation sehr wichtig.
Wie groß ist die Enttäuschung, auf
SummerLeague und Europameis-
terschaft verzichten zu müssen – zu-
mal es die wohl letzte Gelegenheit
gewesen wäre, gemeinsam mit Dirk
Nowitzki aufzulaufen?
Wie schon gesagt, geplant war viel und
ich war super motiviert. Eine Summer-
League-Teilnahme wäre bestimmt eine
gute Erfahrung für mich gewesen, die
ich gerne erlebt hätte. Aber nicht an der
EM teilnehmen zu können, ist eindeutig
die größere Enttäuschung. Ich hatte im
Jahr zuvor sehr viel Spaß mit den Jungs
und mich schon sehr auf den Sommer
gefreut. Dirk ist einer der besten Bas-
ketballer aller Zeiten mit sehr viel Er-
fahrung. Von ihm hätte ich sehr viel
lernen können. Es war schon immer ein
Traum und ist es nach wie vor, mit ihm
zusammen zu spielen. Vielleicht klappt
es beim Olympia in Rio.
Was traust Du der Nationalmann-
schaft bei der EM zu? Man spricht
ja immer über die Olympia-Quali
für Rio...
Leider mussten ein paar Spieler auf-
grund von Verletzungen absagen. Wir
haben aber dennoch ein starkes Team
und ich hoffe, dass es für die Olympia-
Qualifikation reicht. Es ist eine schwere
Gruppe, aber Chris Flemming ist ein
erfahrender Coach, er wird ein gutes
Team formen und das kann es schaffen.
Jetzt bist Du zurück in der BBL
beim FC Bayern Basketball. Man
hört, Du warst einer der absoluten
Wunschspieler von Coach Svetislav
Pesic. Welche Ziele hast Du Dir für
die Zukunft in München gesetzt?
Das freut mich natürlich, ich bin sehr
gespannt auf die Zusammenarbeit
mit Svetislav Pesic, er ist einer der
erfolgreichsten Trainer in Europa,
diese Chance möchte ich nutzen, um
einen Schritt nach vorne zu machen.
Unser Ziel ist es, als Mannschaft den
Titel nach München zurückzuholen.
Meine Erwartungen an mich sind
nicht an Zahlen festgemacht, mein
Ziel ist es, dass Team zu unterstützen
und weiterzubringen und damit den
Titel holen. Im europäischen Wett-
| Interview
bewerb wollen wir es endlich in die
Top 16 schaffen.
Wo siehst Du die Rothosen in der 3.
Liga? Was steckt Deiner Meinung
noch imHollerbach-Team?
Ich muss gestehen, dass sich meine
Fußballkenntnisse in Grenzen hal-
ten, aber ich war vom Aufstieg sehr
begeistert. Ich denke es ist wichtig, in
diesem Jahr die Liga zu halten. Das
traue ich den Jungs von Bernd Holler-
bach absolut zu. Sie haben im letzten
Jahr hervorragende Arbeit geleistet,
also warum nicht auch dieses Jahr.
Der Aufstieg der Kickers in Liga 3.
Dazu die Rückkehr der Baskets in
die BBL und die Wölfe Rimpar in
der 2. HBL. Sporttechnisch tut sich
einiges in und um Würzburg. Wie
sehr freut Dich die Entwicklung in
deiner Heimatstadt? Hat sie über-
haupt Potenzial für Profi-Basket-
ball, -Fußball und -Handball?
Es macht Spaß, zu sehen wie sich
das alles entwickelt. Würzburg und
die Region haben Top-Talente und
bieten sehr viel für den Leistungs-
sport. Ich bin davon überzeugt, dass
Potential für alle Teams vorhanden
ist und würde mir wünschen, dass
die Vereine weiterhin von Wirtschaft
und Stadt bestens unterstützt werden,
denn es ist auch ein Standortfaktor –
alle, Sportler, Wirtschaft und die Stadt
profitieren bestens davon.
