25
24
Spieler Portrait |
Dániel Nagy
"ICH SPIELE GERNE DEN TÖDLICHEN PASS"
Spieler Portrait
Ungarn. 1996. Der fünf Jahre alte
Dániel Nagy geht mit seinem Vater
zum ersten Mal zum Training bei Göd-
öllö Góliát, einem kleinen Fußballver-
ein etwa 30 Kilometer nordöstlich der
Hauptstadt Budapest. 19 Jahre später
führt der Weg den mittlerweile 24-Jäh-
rigen Offensivspieler zum FC Würzbur-
ger Kickers. Der Sport spielt bei Familie
Nagy eine große Rolle, so ist der Vater
sein Förderer in Kindheitstagen und sei-
ne Schwester eine erfolgreiche Junioren-
fechterin, die an Europameisterschaften
teilnimmt.
Die Kickers sind nicht seine erste Sta-
tion in Deutschland. Mit 15 wechselt
Dániel zu Ujpest FC in Budapest, um
ein Jahr darauf von Vasile Miriuta, dem
heutigen Trainer von Energie Cottbus,
entdeckt zu werden. In einem einwö-
chigen Probetraining in der Jugend des
Hamburger SV überzeugt er die Ver-
antwortlichen der Hansestädter von
seinem Können und verlässt im Alter
von 16 Jahren seine Heimat in Richtung
Norddeutschland. Ein großer Schritt
für einen 16-Jährigen – doch durch den
Fußball fällt es Dániel nicht schwer, die
zunächst noch vorhandene Sprachbarri-
ere zu durchbrechen.
Seine Zeit beimHSV bringt den ehemali-
gen ungarischen U-Nationalspieler bis in
den Bundesligakader. Am 16. September
2011 steht er gegen Borussia Mönchen-
gladbach unter Michael Oenning erst-
mals im Aufgebot des Profikaders: „Das
war eigentlich der schönste Moment
meiner bisherigen Karriere.“ Wegen der
vielen Trainerwechsel beim Bundesliga-
Dino bleibt Nagy ein Einsatz bei den
Profis verwehrt, auch „wenn man im
Nachhinein nicht sagen kann, ob es sonst
anders gekommen wäre.“
Eine Saison später schloss er sich Dritt-
ligist VfL Osnabrück an und entwickelt
sich bei den lila-weißen zu einer festen
Größe. In zwei Spielzeiten bringt es der
offensive Mittelfeldspieler auf acht Tore
und zwölf Vorlagen. Generell sieht er
sich, eher als Vorbereiter: „Ich schieße
noch zu wenig Tore, daran muss ich
noch arbeiten. Dafür kann ich mich
auch aus schwierigen Situationen befrei-
en und den tödlichen Pass in die Schnitt-
stelle spielen.“
Durch die gute Leistung in Osnabrück
macht Nagy den ungarischen Erstligis-
ten Ferencváros Budapest auf sich auf-
