KICKERS Magazin 24 - page 14-15

13
12
Top-Story |
| Top-Story
Vision stringent mit Leben und harter Arbeit zu erfüllen,
das sind die Erfolgsfaktoren eines Weges, der in der Historie
wohl einzigartig sein dürfte. Mit im Vergleich zur Konkur-
renz eher bescheidenen Mitteln und trotz erheblicher infra-
struktureller Nachteile hat das Team von Cheftrainer Bernd
Hollerbach allen Unkenrufen zum Trotz gezeigt, dass der
Würzburger Weg ein ehrlicher und am Ende ein sensationell
erfolgreicher ist. Die Euphorie kennt keine Grenzen, eine
ganze Region ist stolz auf Fußball, ist begeistert von den Ki-
ckers, infiziert vom märchenhaften Aufstieg eines Klubs, der
vor wenigen Jahren noch in der siebten Liga kickte. Kneifen
erlaubt! „Es ist das Ergebnis harter Arbeit“, sagt Hollerbach:
„Darauf darf der ganze Verein und alle Helferinnen und Hel-
fer ganz stolz sein. Nur mit diesen Menschen und einer sich
nach Profifußball sehnenden Region war das alles möglich.“
Der Zusammenhalt auf dem Platz war für alle sichtbar. „Ent-
scheidende Bedeutung hatte die mannschaftliche Geschlos-
senheit. Wenn jemandem ein Fehler unterlief, waren andere
sofort da und haben versucht, ihn auszubügeln. Man merkt
in jeder Situation, dass es innerhalb der Mannschaft absolut
stimmt. Außerdem haben wir immer an uns geglaubt“, sagt
Innenverteidiger Clemens Schoppenhauer. Der gebürtige
Bremerhavener wusste in der Relegation beim MSV Duis-
burg nur zu gut, was dies bedeutet, welch unschätzbarer
Wert dieser bedingungslose Rückhalt bedeutet. Ihm war der
Ball über den Scheitel gerutscht und von dort ins eigene
Tor geflattert. Der Klub aus dem Pott führte im Rückspiel
nach einer guten halben Stunde mit 1:0, fast 30.000 MSV-
Fans schrien und peitschten ihr Team nach vorne, wollten
ihrem Verein im nackten Zweitliga-Überlebenskampf gegen
den Underdog aus Mainfranken Schützenhilfe leisten. Doch
nach dem 2:0-Hinspiel-Erfolg der Rothosen in der FLYE-
RALARM Arena war nach 39 Minuten in Duisburg Schicht
im Schacht. Elia Soriano glich eiskalt und ansatzlos zum 1:1
aus – fortan dominierten die rund 2.500 mitgereisten FWK-
Fans auf den Rängen. Rico Benatelli schickte die Anhänger
mit seinem 2:1-Siegtreffer an der Wedau in der Nachspielzeit
auf direktemWege in den siebten Himmel. NBA-Basketball-
Star Dirk Nowitzki war der erste Gratulant. „Nie mehr 3.
1,2-3,4-5,6-7,8-9,10-11,12-13 16-17,18-19,20-21,22-23,24-25,26-27,28-29,30-31,32-33,34-35,...92
Powered by FlippingBook