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| Bericht
Erich Beier feiert
seinen 75. Geburtstag
BIS HEUTE IST DIE TORWART-LEGENDE DES
FC WÜRZBURGER KICKERS FÜR DEN VEREIN DA
Einmal Kickers, immer Kickers! Mit vier Worten lässt sich
trefflich beschreiben, wie Erich Beier tickt. Der pensionierte
Polizeibeamte stand über zwei Jahrzehnte lang im Kickers-
Kasten, hütete das Tor der Rothosen 13 Jahre lang in der Bay-
ernliga. Und auch heute ist der Familienvater für die Kickers
im Einsatz. Bei den Drittliga-Heimspielen betreut er die
Schiedsrichter. Am 29. Oktober wurde die Torwart-Legende
75 Jahre alt, gefeiert hat Erich Beier mit seiner Frau Helga,
seinen beiden Söhnen Thomas und Oliver, Schwiegertochter
Nadjela und den Enkeln Niklas und Maja in Hamburg.
„700, vielleicht auch 800“, antwortet Erich Beier auf die Fra-
ge, wie viele Spiele er für seine Kickers absolviert hat. Seine
letzte Partie für die Rothosen bestritt der Jubilar im Alter
von 40 Jahren – fürs unterfränkische Pokalendspiel gegen
den FC Haßfurt wurde er seinerzeit nochmals reaktiviert.
„Ich weiß gar nicht, wie oft ich verabschiedet worden bin“,
sagt Beier – er war immer für die Kickers da. Legendäre Par-
tien hat er bestritten, die Erinnerungen sind bis heute nicht
verblasst. Zum Beispiel an den Dezember 1961, damals war
es die „Schlammschlacht“ gegen den 1. FC Nürnberg. Tage-
lang hatte es aus Eimern gegossen, Beier stand im Tor, „und
ich musste in diesem Spiel gleich mehrmals die Torwarthose
wechseln“. Das Pokal-Match endete mit einer 0:11-Nieder-
lage, 9000 Zuschauer waren Augenzeuge dieses traditions-
reichen Duells gegen den seinerzeitigen deutschen Meister.
Nur eine von vielen Anekdoten, die Erich Beier heute noch
so erzählt, als wäre es nur ein paar Tage, keine Jahrzehnte her.
1969 gewann er mit der deutschen Polizeiauswahl den EM-
Titel in Stockholm – für ihn zweifelsfrei einer seiner ganz
großen Momente als Mann auf dem Posten zwischen den
Pfosten.
1954 kam der heute 75-Jährige Breslauer über Magdeburg in
die Domstadt – Klassenkameraden der Schillerschule brach-
ten Erich Beier zu den Kickers. Es ist eine Liebesgeschichte,
eine Beziehung mit Höhen und Tiefen. Aber Beier ist treu ge-
blieben, in guten, wie in schlechten Zeiten. Immer mit dabei
auch Gattin Helga. „Ohne ihre Unterstützung wäre es nicht
gegangen“, sagt Beier, der übrigens auch zu früheren Zeiten
von Bernd Hollerbach die A- und B-Jugend betreute.Und
auch heute sind beide meist gemeinsam in der FLYERALARM
Arena anzutreffen, denn auch mit 75 ist Erich Beier noch für
die Rothosen „am Ball“: Das Urgestein kümmert sich um die
Schiedsrichter bei den Drittliga-Heimspielen. Getreu dem
(Lebens-)Motto Einmal Kickers, immer Kickers!
