KICKERS Magazin 21 - page 36-37

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Carsten Lichtlein
TORWART DER DEUTSCHEN HANDBALLNATIONALMANNSCHAFT
Interview
Hallo Herr Lichtlein, ihr seid bei
der EM in Polen für viele überra-
schend Europameister geworden.
Wann haben Sie gemerkt, dass bei
diesem Turnier mehr geht?
Ich habe ab dem 25:23-Sieg im letzten
Hauptrundenspiel gegen Dänemark
daran geglaubt, da wir gegen einen
der Favoriten auf den Titel nicht nur
gewonnen haben, sondern auch einen
mannschaftlich geschlossen gute Leis-
tung auf das Parkett bringen konnten.
Sie sind während den Spielen immer
als Motivator aufgefallen, waren an
der Seitenlinie sehr aktiv und haben
das komplette Team gepusht. Privat
sind Sie eher ruhig und verhalten.
Findet die „Metamorphose“ in der
Kabine statt?
Nach dem Warmmachen bin ich im
berühmten „Tunnel“ und fokussiere
mich voll und ganz auf die gegneri-
schen Spieler mit ihren Wurfbildern.
Deswegen ist da höchste Konzentra-
tion angesagt.
Nach dem Europameistertitel 2004
und Weltmeistertitel 2007, war das
Ihr dritter großer Titel. Worin un-
terscheiden sich die Titel? Ist Ihnen
ein Erfolg besonders in Erinnerung
geblieben?
Der Unterschied zwischen dem Euro-
pameistertitel in diesem Jahr und den
beiden anderen Titeln liegt eindeutig
darin, dass das Team dieses Jahr extrem
jung und noch nicht so erfahren war,
wie die Mannschaften bei den anderen
Titelgewinnen. Der Teamgeist war in
diesem Jahr phänomenal und dieser Ti-
tel ist aufgrund der Unerfahrenheit der
Spieler umso höher anzusehen.
Sie sind in Würzburg geboren und
spielen jetzt beim VfL Gummers-
bach. Wie intensiv verfolgen Sie den
Profifußball in Würzburg?
Ich versuche jedes Spiel der Kickers per
Livestream zu verfolgen. Wenn wir Aus-
wärts spielen, habe ich den Liveticker
immer an, um immer informiert zu sein.
Unser neuer Vorstandvorsitzen-
der Daniel Sauer war ebenfalls im
Handballsport aktiv. Wie denken Sie
darüber, den Schritt vom Handball-
zum Fußballgeschäft zu wagen?
Fußball steht noch einmal mehr im me-
dialen Interesse der Öffentlichkeit. Von
daher kann ichmir schon sehr gut vorstel-
len, dass es eine sehr reizvolleAufgabe ist.
| Interview
Was glauben Sie, wie sich die Zu-
kunft der Kickers in den nächsten
zwei bis drei Jahren entwickelt?
Ich bin fest davon überzeugt, dass es
Bernd Hollerbach gelingen wird, mit sei-
ner Erfahrung den Fußball hier in Würz-
burg weiter voranzubringen und den
Profifußball in Würzburg zu etablieren.
Waren Sie schon einmal im Stadion,
oder dürfen wir Sie demnächst zu
einem Spiel in der FLYERALARM
Arena begrüßen?
Ich durfte sogar schon selber in der
FLYERALARM Arena spielen. Beim
Benefizspiel im Sommer 2013 zwischen
Manuel Neuer und Dirk Nowitzki,
spielte ich im Team von Manuel Neuer.
Wenn es das Training und der Spielplan
ermöglichen, würde ich mich freuen, die
Kickers auch live im Stadion zu sehen.
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