KICKERS Magazin 04 - page 18

18 | Spieler Portrait
musste 3-4 mal wöchentlich bezwun-
gen werden: „Ich bin meinen Eltern
sehr dankbar, dass Sie sich die Zeit
genommen und mich immer unter-
stützt haben.“ 3 Jahre lang pendelte
er zum Training und den Spielen.
Mit 16 Jahren war man dann je-
doch der Ansicht, es ist sowohl für
die Schule als auch für den Fußball
besser, wenn Niklas nach Führt zie-
hen würde. So bezog er eine Wohn-
gemeinschaft mit 2 Mitspielern und
schmunzelt beim erzählen „ Es gibt
schlimmeres als mit 16 auszuziehen
und mit 2 Jungs allein in einer Bude
zu wohnen“. Auf Bundesligaebene
der A-Jugend ist er Kapitän, was sein
Ehrgeiz und Willensstärke bestätigt.
Wachstumsprobleme plagen den Ju-
gendlichen damals und so ist es eine
On-Off-Beziehung mit ihm und dem
Fußball. „Hätte ich nicht immer die-
se Verletzungspausen gehabt, wäre
der Weg für mich vielleicht anders
Verlaufen“ bemerkte Niklas.
Um so glücklicher trifft sich im
Nachhinein der Umstand, dass der
damalige Trainerstab keine Profi-
Zukunft für den 20 jährigen bei
Greuther Führt sieht und der Ver-
trag ein Jahr früher aufgelöst wurde.
Niklas muss neue Wege einschla-
gen: Der Fußball, die Freundin und
das Studium sollte nun unter einen
Hut gebracht werden und so hielt
er Ausschau nach einem perfekten
Gesamtpaket. Der damalige DFB-
Stützpunkttrainer Martin Lang stand
stets im guten Kontakt mit Niklas
und so führte sein Weg 2013 zurück
in die Heimat.
Den Satz „Ohne Fußball…“ vervoll-
ständigt der Abwehrspieler nach kur-
zer Pause mit „…wäre mir bestimmt
langweilig.“ und grinst frech. Es ist
seiner Meinung nach der Beste Job
überhaupt mit coolen Jungs, tagtäg-
lich auf dem Platz zu stehen und sich
auf das nächste Spiel vorzubereiten.
Natürlich ist die Motivation am Wo-
chenanfang etwas gedämmt, was an
den längeren Laufeinheiten liegen
könnte, doch je näher man dem Wo-
chenende kommt, umso größer wird
das Adrenalin und man weiß wofür
man die Fußballschuhe schnürt.
Er kämpft sich beim 3x3-Projekt
in den Kader und fühlt sich in der
Kickers-Abwehrkette sehr wohl. Sei-
ne ruhige und bedachte Art gleicht
nicht seiner Meinung im Spiel: ,,Ich
mag keine Gegner, die nichts einste-
cken können. Körperkontakt gehört
dazu."
Seine Augen blitzen auf, bei der Fra-
ge nach den Highlights seiner Karri-
ere: „Ganz klar der Toto-Pokal und
das Spiel gegen Düsseldorf.“ Er ist
heiß auf die 2te Runde im DFB-Po-
kal und rechnet seinem Team durch-
aus gute Chancen aus.
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