KICKERS Magazin 08 - page 22-23

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22| Portrait
Spieler Portrait |
Joannis Karsanidis
„Es wird kein Zuckerschlecken“
Spieler Portrait
Was für ein Pechvogel muss man sein,
wenn die Runde ohne einen startet, weil
man sich in der Vorbereitung verletzt
hat? So erging es Joannis am 27. Juni
2014, als er sich um 11:30 Uhr das vor-
dere Kreuzband beim Training riss. Er
weiß es noch ganz genau. Doch es ist
Kraft und Energie, die aus ihm spricht,
auch Stolz, es jetzt knapp ein halbes
Jahr später überstanden zu haben.
Die Operation wurde auf den 24.
Juli 2014 gelegt und dann hieß es:
einen Monat Stillstand. Mit Krücken
und Schiene am Spielfeldrand den
Kameraden beim Fußball zusehen
statt mitzumachen. Jeder Sportler
kann das Gefühl nachvollziehen, wie
es kribbelt und man auch aktiv sein
will. Leichtes Joggen würde einem in
diesem Zustand schon reichen. Man
wäre mit Kleinigkeiten zufrieden.
Aber bis es soweit ist, liegt noch viel
Arbeit vor dem Halbgriechen.
Er ist in Nürnberg geboren und hat
mit dem Fußballspielen beim DTV
Diespeck begonnen. In der Fußball-
schule von Reinhold Hintermaier
wurde er entdeckt und durfte dann
ein Jahr lang in dessen Talentauswahl
mitspielen. Hier wurden begabte
Jungs aus der Region gefördert und
bei professionellen Bedingungen aus-
gebildet. Als Hintermaier den Jugend-
Trainerposten beim Club annahm,
löste sich die Auswahl auf und Joan-
nis wurde von der SpVgg Greuther
Fürth eingeladen. Drei Jahre spielte er
in der D-Jugend der Kleeblätter, bis
er zusammen mit einem Freund zum
SV Memmelsdorf wechselte. Zu dem
Zeitpunkt spielte die C-Jugend dort
in der Bayernliga, was sehr lukrativ
für den Mittelfeldspieler war. Der FV
Würzburg spielte in der gleichen Liga
und so kamman in Kontakt, als es nach
der C-Jugend weiter aufwärts gehen
sollte. Seine A-Jugend verbrachte Jo-
annis beim WFV und schaffte es auch
in die Erste Mannschaft. 2013 sprach
ihn Martin Lang an, ob er zu den Ki-
ckers wechseln möchte und so wurde
aus dem 20-jährigen eine Rothose.
Unter Dieter Wirsching trainierte er ab
der Saison 2013/2014 und qualifizier-
te sich auch unter Bernd Hollerbach
in den 3x3-Kader. Bis das Band riss.
Sechs Wochen nach der OP verbrach-
te er insgesamt acht Wochen stationär
in der Rehaklinik in Donaustauf. Eine
der Besten in Deutschland, was auch
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