KICKERS Magazin 08 - page 34-35

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34 | Gastspiel
Ringen beim
TV 1862 Unterdürrbach
Sportart und Erziehungsmittel
Gastspiel
Wenn jemand erzählt er ist Ringer,
wird er oft mit der Frage konfron-
tiert: Was ist denn Ringen? Im fol-
genden Bericht wird Ihnen eine
wahre Randsportart näher gebracht
und weckt hoffentlich ihr Interesse,
vielleicht kann er sogar mit einigen
negativen Vorurteilen gegenüber die-
ser Sportart aufräumen.
Ringen ist ein fairer Zweikampf
Mann gegen Mann, bei dem man mit
einer Mischung aus Kraft, Geschick-
lichkeit und Technik versucht, seinen
Gegner auf die Matte zu befördern.
Ziel beim Ringen ist es, den Gegner
auf beide Schultern zu legen. Gelingt
dies nicht, gewinnt derjenige, der die
meisten Punkte in den sechs Minuten
Kampfzeit erzielt hat.
Die charakteristischen Fähigkeiten
wie ringkampfspezifische Intelligenz,
Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit,
Schnelligkeit und Gewandtheit müs-
sen bei Ringern überdurchschnittlich
ausgebildet sein und sich gegenseitig
ergänzen.
Dies alles macht das Ringen zu einem
schwierigen, aber auch sehr reizvol-
len Sport. Kaum eine andere Sport-
art wirkt so motivierend, mitreißend,
erzieherisch und steht einzigartig in
seiner Wechselwirkung auf Körper
und Geist da. Leider bestehen dem
Ringen gegenüber in der Bevölke-
rung oft Vorurteile, die sich jedoch
nicht lange aufrechthalten, wenn man
mit dem Ringen näher in Berührung
kommt. Bereits bei den Griechen
der Antike wurde unser Sport für
die Entwicklung des pädagogischen
und kulturellen Bereiches für sehr
wertvoll befunden. Ringen war zen-
trale Sportart und Erziehungsmittel.
So waren Platon, Aristoteles und
Pythagoras, den man heute aus dem
Mathematik-Unterricht in der Schule
kennt, alles bekannte Ringkämpfer.
Letzterer wird sogar in der Liste der
Olympiasieger geführt. Sein Schwie-
gersohn Milon von Kroton brachte
es sogar auf sechs Olympiasiege. Seit
den olympischen Spielen der Neuzeit
ist Ringen ebenfalls immer mit dabei,
2004 wurde sogar das Frauenringen
in das olympische Programm mit
aufgenommen.
Beim Ringen unterscheidet man zwi-
schen den beiden Stilarten „Freistil“
und „griechisch- römischer Stil“.
Beim griechisch-römischen Stil sind
Griffe nur oberhalb der „Gürtelli-
nie“, beim Freistilringen vom Schei-
tel bis zur Sohle erlaubt. Dies gilt so-
wohl für den Stand- als auch für den
Bodenkampf.
Gastspiel |
1 –
Meisterjubel:
Hintere Reihe v. l.: Timo Hoepstein,
Trainer Uwe Werner, Ghenadie Schirca,
Manuel Schlereth, Robert Recknagel,
Julian Hemmerich, Ion Gutu,
Almas Rascanu
Vordere Reihe v. l.: Jonas Dikscheitis,
Patryk Dworczyk, Nico Klüglein,
Markus Bedel, Steffen Haase
2 –
Ion Gutu
3 –
Patryk Dworczyk
4 –
Loris Backmund
2
4
3
1
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