KICKERS Magazin 16 - page 18-19

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Spieler Portrait |
Richard Weil
"Ganz normal und doch ganz anders"
Spieler Portrait
Begonnen hat alles „mit fünf oder
sechs“ in Frankfurt, genauer im Stadt-
teil Niederrad. Gedanken über eine
Profi-Laufbahn machte er sich zu die-
sem Zeitpunkt noch nicht. Daran än-
derte sich auch nichts, als er 1999 im
Alter von elf Jahren von Karl-Heinz
„Charly“ Körbel nach einem Meister-
schaftsspiel angesprochen wurde, ob er
nicht in den Nachwuchs von Eintracht
Frankfurt wechseln wolle. Die Eintracht
kannte Richard schon sehr gut, da die
Stadtmeisterschaft in den Jugendmann-
schaften meist zwischen Niederrad und
der Frankfurter Eintracht entschieden
wurde.
Von da an hieß es vier Mal die Wo-
che mit der S-Bahn zum Training. Für
Weil, der zur Hessenauswahl und zum
Kreis der Jugend-Nationalmannschaft
zählte, stand weiterhin der Spaß im
Vordergrund. Dass er über großes Po-
tenzial verfügt und es in den kommen-
den Jahren auch „professionell werden
könnte“ wurde ihm erstmals bewusst,
als er in der B-Jugend einen Anruf von
Hermann Gerland vom FC Bayern
München erhielt. Einen Wechsel zum
deutschen Rekordmeister und die Aus-
sicht auf die vielleicht ganz große Kar-
riere lehnte er allerdings ab – zu wichtig
waren ihm damals seine Freunde, seine
vertraute Umgebung.
Für den ersten Wechsel und dem damit
verbundenen Abschied von der Hei-
mat ließ er sich die nötige Zeit. Erst im
Jahr 2009 wechselte er von der zweiten
Mannschaft der Eintracht zu Drittliga-
schloss er sich der U23 des FSV Mainz
05 an. Während seiner Zeit am Bruch-
weg setzte ihn der heutige Trainer der
Profis von Mainz 05, Martin Schmidt,
auf verschiedenen Positionen im Mit-
telfeld und der Abwehr ein. „Ich habe
schon überall gespielt, aber meistens im
zentralen Mittelfeld auf der Sechs, Acht
oder Zehn“. Diese Vielseitigkeit blieb
auch in Würzburg nicht unbemerkt und
Richard rückte bereits in der vergan-
genen Saison in den Fokus von Bernd
Aufsteiger 1. FC Heidenheim. Hier fei-
erte Weil bereits am ersten Spieltag sein
Profi-Debüt. Gerade die Anfänge in
Heidenheim vergleicht er mit der jetzi-
gen Situation bei den Kickers: „Damals
hat auch die Entwicklung im Verein be-
gonnen, so wie jetzt hier. Alles stand in
den Startlöchern und war Neuland.“
In der Winterpause der Saison 2012/13
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