KICKERS Magazin 16 - page 20-21

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20 | Spieler Portrait
Hollerbach. Gerne wäre er dem Ruf der
Rothosen sofort gefolgt, doch es schei-
terte am Veto der Mainzer Nullfünfer.
Der Kontakt blieb dennoch bestehen
und der Wechsel war in diesem Sommer
beschlossene Sache.
Spielte Weil bei den Nullfünfern noch
in der zweiten Mannschaft, ist er bei
den Rothosen ein fester Bestandteil der
Profimannschaft. Die Unterschiede von
einer ersten Mannschaft zu einer U23
ist Weil durchaus bewusst: Während bei
einer U23 „viel Wert auf die Entwick-
lung“ der zumeist jungen Spieler gelegt
wird, sind in einer Profimannschaft
„meistens gestandene, fertige Spieler“.
Das kommt dem 27-jährigen sehr ent-
gegen, denn auf seine weitere fußballe-
rische Entwicklung hat er einen realisti-
schen Blick: „Ich arbeite lieber weiter an
meinen Stärken als an meinen Defiziten.
Dafür bin ich schon fast etwas zu alt.“
Bei den Jungs in Rot hat Richard sei-
ne Position in der Innenverteidigung
gefunden – und das mit Erfolg. Er hat
einen maßgeblichen Anteil daran, dass
die Kickers die beste Verteidigung der
Liga stellen. Die Tatsache, dass er ver-
sucht, auch knifflige Spielsituationen
spielerisch zu lösen, hängt sicherlich mit
seiner Zeit im Mittelfeld sowie seinen
Vorbildern Andres Iniesta und Dennis
Bergkamp zusammen. „Vor allem die
elegante, filigrane Art, wie sie mit dem
Ball umgehen“ imponiert ihm.
Eine feine Technik ist auch beim Kegeln
wichtig, wie Richard bestätigen kann.
Noch vor dem Fußball war er fast jede
Woche auf der Kegelbahn. Seine Mut-
ter hat früher in der Bundesliga gekegelt
und auch sein Vater ist mit der Kugel
in der Hand noch aktiv. Richie hat im
vergangenen Jahr selbst noch in der Re-
gionalliga gekegelt. Für ihn ist das der
Ausgleich, den andere vielleicht an der
Playstation finden.
Persönlich beschreibt er sich eher als
erkundungsfrohe Person. Während an-
dere im Urlaub am Strand oder im Pool
relaxen, sucht er lieber die schönen,
versteckten Plätze, um eine Stadt rich-
tig kennen zu lernen. So ist er auch in
Würzburg auf Tour und erkundet die
Stadt auf eigene Faust: „Das gehört ein-
fach dazu, wenn man hier lebt!“
Für die Premieren-Saison bei den Ki-
ckers hat er sich vor allem vorgenom-
men, verletzungsfrei zu bleiben und
„das ein oder andere Tor zu machen“ .
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