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Spieler Portrait |
Paul Thomik
"SEIT DER VERLETZUNG BIN ICH DANKBAR FÜR JEDE SPIELMINUTE''
Spieler Portrait
Es ist die Saison 2014/15. Paul Thomik
verletzt sich so schwer am Schambein,
dass er für 18 Monate kein Fußball
spielen kann und man nicht weiß, ob er
überhaupt nochmal auf den Rasen zu-
rückkehren wird. Für den heute 30-jäh-
rigen Rechtsverteidiger der Würzbur-
ger Kickers stand diese Entscheidung
allerdings nie zur Debatte, da Aufge-
ben für ihn noch nie eine Alternative
dargestellt hat. Er war sich sicher, er
kommt auch aus diesem Tief zurück
und wird wieder Fußball spielen.
Mit fünf Jahren geht Paul zum ersten
Mal in seiner Heimatstadt Zabrze zum
Training. Da seine Eltern beruflich sehr
eingespannt sind, sitzt er auf dem Ge-
päckträger des Fahrrades von seinem
Opa, der ihn zum Sportplatz fährt. Im
Alter von x Jahren zieht es Paul mit sei-
ner Familie nach Verl. Über die Stationen
FC Sürenheide, Westfalia Wiedenbrück
und FC Gütersloh bekommt er die Mög-
lichkeit, im Alter von 14 Jahren in die
Jugendabteilung des FC Bayern Mün-
chens zu wechseln. Er musste nicht lange
überlegen, ob er dieses Angebot anneh-
men sollte, da man „so eine Möglich-
keit nicht oft bekommt“ und bei einem
der größten Vereine der Welt „Fußball
spielen darf“. Die Zeit in der Landes-
hauptstadt ist Paul in guter Erinnerung
geblieben, aber nicht nur aufgrund sei-
ner vier Meisterschaften in der Jugend,
weshalb er sich spaßeshalber als den „er-
folgreichsten Jugendspieler“ bezeichnet.
Über die Reserve des Rekordmeisters
und die SpVgg Unterhaching wech-
selte Paul im Sommer 2007 erstmals
nach Osnabrück, die gerade in die 2.
Bundesliga aufgestiegen waren. Dort
spielte er zwei Jahre, bevor er verlet-
zungsbedingt keinen neuen Vertrag
bei den Ostwestfalen erhielt. Nach
einem knappen halben Jahr schloss er
sich im Januar 2010 Union Berlin an.
In die Zeit in der Hauptstadt fällt auch
sein bis dato größtes Highlight seiner
Karriere. Er gewann mit Union Berlin
gegen den „großen Nachbarn“ Hertha
BSC vor ausverkauftem Haus (74.000
Zuschauern) mit 2:1.
Im Sommer 2011 zog es Paul zurück
in seine Heimat Polen und er schloss
sich dem polnischen Rekordmeister
